Tuesday, May 26, 2015

Ich träumte von Miyajima

Der Vormittag im Hiroshima Peace Park hinterlässt mich dünnhäutig und wütend. 

Jetzt wieder Straßenbahn, dann Zug, Jugendherberge (ggrrhhhh) und dann noch mit der Fähre auf eine kleine Insel? Was gibt es da? Einen Tempel? Glaube ich nicht! Und ein rotes Tor? Nein! Das Tor steht diesmal im Wasser. Wahnsinn! Klingt ja ungeheuer spannend! Ich bin raus. Angezählt. Ich mach die Augen zu. Ich bin dann mal weg...

Ich liege barfuß auf einer Bank am Meer. Statt Wut im Bauch, habe ich den Bauch voller Soba-Nudeln. Die Sonne wärmt meine Haut. Ich blinzele etwas gegen das Licht und sehe ganz verschwommen ein orangerotes Tor im Wasser stehen. Ich mache die Augen wieder zu. Plötzlich werde ich durch die nasse Schnauze eines Rehs im Gesicht geweckt. Und eine anderes Reh schnuppert an meiner Fußsohle. Ich muss wohl träumen.







Die Rehe laufen auf dieser Insel ganz selbstverständlich zwischen den Leuten herum wie Hunde. Unglaublich! Von wegen scheues Reh! Und wehe dem, der ein Eis in der Hand hat. Dann kann man mit den Rehen die ganze Strandpromenade entlang 'Gassi gehen'. Erinnere mich auch wieder, gelesen zu haben, dass es auf der Insel Wild gibt. Habe dem aber keine Bedeutung beigemessen. Und dass es gerade zu vor Rehen wimmelt, war nun wirklich nicht zu erwarten.







Nach Sonnenuntergang gehen die Rehe bei Ebbe über den Strand und auf der anderen Seite wieder die Treppe hoch. Ich nehme an, dass sie dort einen Schlaf/Futterplatz haben.








Miyajima ist traumhaft schön - fast zu schön um wahr zu sein.

Teresa




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