Tuesday, June 23, 2015

Vancouver City Architecture


Vancouver ist ein bisschen wie diese praktisch geschnittene Wohnung in einem mehr zweckmäßigem als schönen 80er-Jahre-Hochhaus mitten in Schwabing im 12ten Stock mit Blick auf die Alpen, die man unbedingt nimmt. Denn man weiß ja: Lage, Lage, Lage. Und so ist auch diese Stadt. Es ist sicher nicht New York oder Paris, aber Pazifik auf der einen und Berge auf der anderen Seite... das soll erst mal einer nachmachen.



Ist euch eigentlich mal aufgefallen, wie viel besser Fotos ausschauen, wenn man sie auf schwarz-weiß trimmt?
Zum Beispiel hier ein ganz normales Foto:


Aha, Häuser in Vancouver…

Wenn man dagegen schwarz-weiß am IPhone einstellt, gewinnt das gleich sowas von 'Fotographie-Kunst'...


'In ihrem neuesten Werk aus dem Jahre 2015 konzentriert sich die Künstlerin ganz auf Linien und Fluchtlinien. Wie in ihrem gesamten Opus steht auch hier der Konflikt zwischen Mensch und seiner Maschine, Bleibe und Flucht, zwischen Geborgenheit und Einsamkeit in der Großstadt im Mittelpunkt.'... Bla bla bla...

Oder? Also ehrlich. Schwarz-weiß-Fotographie ist doch Betrug! Jeder banale Schmarrn sieht da gut aus. So einfach machen wir es uns nicht... Weiter geht's ganz schnöde in Farbe:







Stadium. 

Zur Zeit findet in Canada die Frauenfussball-WM statt. Dazu eine kleine Anektote. Ich erzähle mal, wie ich die Situation interpretiert habe (keine Garantie, ob das wirklich so war, denn ich war etwas entfernt gestanden):

Im Supermarkt an der Kasse neben mir steht eine dicke, stark geschminkte, teuer angezogene, mit Schmuck behangene, schwarze Frau an, die Sachen aufs Fließband legt. Ein schmieriger, weißer Typ packt die Sachen ein, ein anderer doofer steht daneben und glotzt. Dahinter ein großer, gelangweilter, schwarzer, älterer Mann in dunkelblauen Anzug mit goldenem FIFA Emblem, der wartet und auf seine Frau einredet. Dann redet einer der zwei Hiwis auf den Kassierer ein, der dann einem Kollegen oder dem Chef Bescheid sagt. Der kommt dann und ich höre, wie er sagt, dass der Einkauf umsonst ist.

Ich verlasse den Supermarkt und direkt vor der Tür sitzt ein Obdachloser, der bettelt. Ich gebe ihm einen kanadischen Dollar und sage, er soll sich den Leuten, die gleich raus kommen, in den Weg stellen und um Geld bitten. Er schaut verständnislos. Leider konnte ich die Szene nicht beobachten, weil das zu auffällig gewesen wäre.

Ich kaufe keine Karten für die WM! 
Basta amigos.








Jazz Festival ist auch gerade in der Stadt (unten auf dem Platz, wo das Plakat vor dem Gebäude hängt). Mit Jazz ist es ja wie mit Wein, ich glaube, man muss als Mensch ein gewisses Lebensalter erreichen, um ihn wirklich zu schätzen zu wissen. Offensichtlich bin ich noch zu jung. Vielleicht ist es aber auch ein Qualitäts-Problem. Nicht jeder, der eine punktierte, chromatische Tonleiter spielt, ist automatisch gleich ein guter Jazzpianist.


Haus am Strand mit Tsunami-Schutzvorrichtung.

Good Night, amazing Vancouver!

Teresa







No comments:

Post a Comment