Thursday, August 27, 2015

Swakopmund und Walvis Bay




Swakopmund ist eine kleine Stadt, die direkt am Meer liegt und außerdem nach Süden hin an die Wüste grenzt. Es ist schon schön dort, in der Summe würde ich einem Namibia-Reisenden aber empfehlen, die Städte (gilt auch für Windhoek) eher zu vernachlässigen. Die Nationalparks und überhaupt die Landschaften sind im Vergleich einfach so viel spektakulärer. 


In Namibia spricht man aufgrund der Kolonialgeschichte noch sehr viel Deutsch, auch die Strassennamen et cetera sind häufig noch auf Deutsch. 

Hier ein kleiner Auszug aus der unrühmlichen Kolonialgeschichte (www.namibia-facts.de):

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Im 15. Jahrhundert landeten die ersten Europäer an der Küste Namibias. Der Portugiese Diego Cao errichtete an seinem Landepunkt, dem heutigen Cape Cross (Kreuzkap), ein Steinkreuz als Zeichen der Inbesitznahme des neu entdeckten Gebietes durch Portugal. Verschiedene Wanderbewegungen afrikanischer Völker führten zur Ansiedlung der Ovambo im Norden, der Himba im Kaokoveld und der Herero in der Landesmitte. Zwischen Nama und Herero kam es dabei zu erbitterten Stammeskriegen. Im 19. Jahrhundert begannen zahlreiche Missionare ihre Tätigkeit in verschiedenen Gebieten des Landes. Walvis Bay wurde von europäischen Seefahren und insbesondere von den Walfängern als Hafen genutzt und 1878 durch Großbritannien in Besitz genommen.


1883 erwarb der deutsche Kaufmann Adolf von Lüderitz von den Nama das Gebiet "Angra Pequeña" - die spätere Lüderitzbucht und errichte dort seine Handelsstation. Ein Jahr später wird dieses Gebiet durch das Deutsche Reich zum Protektorat erklärt und damit offiziell unter Schutz gestellt. 1890 wird aus dem deutschen Schutzgebiet eine Kronkolonie. Im gleichen Jahr legt der Helgoland-Sansibar-Vertrag zwischen Deutschland und Großbritannien auch die Grenzen von Deutsch-Südwestafrika fest, das um den Caprivi-Zipfel erweitert wird, um Zugang zum Sambesi zu erhalten. 1904 endet ein Aufstand der Herero gegen die deutsche Schutztruppe mit einer Niederlage der Herero in der entscheidenden Schlacht am Waterberg und deren Vertreibung in die Kalahari. Auch die Nama erheben sich erfolglos gegen die deutsche Vorherrschaft.



Im ersten Weltkrieg besetzen südafrikanische Truppen die deutsche Kolonie. Das Gebiet wird fortan dem Völkerbund unterstellt und Südafrika erhält das Mandat zur Verwaltung. Nach dem zweiten Weltkrieg weigert sich Südafrika, die Zuständigkeit der UN (Vereinten Nationen) anzuerkennen und überträgt später die Apartheidspolitik nach Südwestafrika. Internationaler Druck führt zu einem Unabhängigkeitsplan für Namibia, doch die Wahlen von 1978 finden ohne die führende Befreiungsorganisation SWAPO statt und werden daher nicht anerkannt. Die SWAPO führt aus dem nördlichen Nachbarland Angola einen Befreiungskrieg gegen die südafrikanische Besatzung.









1989 finden Wahlen zur verfassungsgebenen Versammlung statt, die die SWAPO als deutlichen Sieger hervorbringen. Am 21.03.1990 erhält Namibia als letztes afrikanisches Land seine Unabhängigkeit und SWAPO-Führer Sam Nujoma wird erster Präsident des Landes. 1994 und (nach einer Verfassungsänderung, die dies ermöglicht) ein weiteres Mal 1999 wird Nujoma durch Wahlen im Präsidentenamt bestätigt. Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im November 2004 wird der SWAPO-Kandidat H. Pohamba mit mehr als 75 Prozent der Stimmen zum nächsten Präsidenten Namibias gewählt.
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Teresa




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