Thursday, June 25, 2015

Why I love traveling


Ich liebe den Moment, wenn man am Flughafen oder Bahnhof ankommt und so garnicht weiß, was einen erwartet. Wie ist die Stadt, wie ist die Wohnung, wie sind die Leute? Selbst wenn man dachte, dass man KEINE Vorstellung von einem Ort hatte, hat man dann doch IMMER eine. Und häufig ist man überrascht, wie laut, wie bunt, wie hässlich, wie schön ein Ort ist und 'so ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe'.

Wenn man einen Ort zum ersten Mal sieht, ist alles neu und aufregend und lässt einen staunen. Oder wie Matt aus Maui sagt, 'traveling is the closest you can ever get to being a child again'...

Am Anfang weiß man nie, wo der nächste Supermarkt ist oder wie die Bushaltestation heißt oder auch einfach, aus welcher der vielen Türen man aus dem Wohngebäude am besten herauskommt und in welcher Straße man dann landet. Diese Eindrücke muss man sich dann merken und mit denen ein paar Tage später vergleichen.

Am zweiten Tag kennt man schon den Supermarkt (weil man dort schon zwei Stunden herumgestöbert hat), den nächsten Coffeeshop und hat ein erstes Feeling für die Atmosphäre der Stadt. Dabei ist es wohl komplett subjektiv, wie man die wahr nimmt. Ob einem ein Ort gefällt oder nicht, ist nicht vorherzusehen. Ich zum Beispiel wurde nie richtig warm mit Paris, obwohl ich sehen kann, dass es sicherlich eine der schönsten Städte der Welt ist. Auch am Wetter liegt es nicht unbedingt. Sydney hat mich mit strömendem Regen empfangen.

Ab dem dritten Tag kehrt schon ein bisschen Routine ein. Man hat seine Sachen in der Wohnung in einer bestimmten Ordnung, die bis zur Abreise nicht mehr verlassen wird. Man geht zum wiederholten Male an den selben Plätzen vorbei und erkennt sie wieder. Wenn man dann auf dem Weg vom Lieblings-Coffeshop noch den in perfektem Timing lokalisierten Mülleimer zum Entsorgen des Cappuccino-Beschers kennt, ist man zu Hause.

Und eigentlich bin ich immer spätestens am dritten Tag zu Hause. Selbst in einer nach Rauch stinkenden Absteige im Pennerviertel in Osaka, bin ich dann eben zu Hause. Zu Hause sein, ist dabei nicht zu verwechseln mit Heimat. Eine Heimat zu haben, dafür bin ich sehr dankbar. Die Bilder im amerikanischen Fernsehen zu sehen, wie President Obama auf dem G7-Gipfel mit den Bayern am Biergartentisch sitzt und eine Maß trinkt, würden mir normalerweise bestimmt kitschig und als grobe Themaverfehlung aufstoßen. Aus dem Ausland betrachtet, macht es mich aber fast ein bisschen stolz. Schaut her, da, wo es so schön ist, da komm ich her! Dass ich beim Anblick der Voralpen und Oberbayerischen Wiesen immer 'Heimat' fühlen werde, ist unverrückbar.

Es ist ein unglaublicher Luxus so zu reisen, wie ich es die letzten Wochen getan habe und immer noch tue. Daran muss ich mich aber manchmal aktiv wieder erinnern, wenn ich mir denke, verdammt .... ich brauche noch Mietwagen, Wohnung hier und dort, Transport zum Flughafen .... Blabla... Luxusprobleme.

Möglich ist so eine Reise überhaupt nur, weil zu Hause ein super Team den Laden am Laufen hält, die Post erledigt, die Kröte verwöhnt und sich um die Wohnung kümmert. Dafür tausend Dank!

Man darf aber wirklich nicht unterschätzen, welchen Zeitaufwand vor Ort ein so spontanes Reisen bedeutet. Gut, dass es heute nicht ganz so strahlender Sonnenschein ist und ich guten Gewissens mit dem iPad im Café sitzen und recherchieren kann.

Manchmal muss ich dann wirklich über das Ganze lachen. Wie zum Beispiel hier:



Ich sitze auf Hawaii (blauer Punkt), denke mir, ich wollte doch dann irgendwann nach Buenos Aires (rotes Ziel) und schaue dann wirklich einfach auf Google Maps, was so alles Schönes auf dem Weg dahin liegen könnte. Absurd. Absurd schön.

Derzeit denke ich über Süd-/Mittelamerika nach. Ecuador, Chile... Irgendwelche schlauen Ideen? Vorschläge? Was die Flüge betrifft, scheint Mittelamerika überraschend teuer und kompliziert zu erreichen...

Es bleibt spannend.
Teresa


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